Durch die Entwicklung einer speziellen Abformtechnik und eines neuen Herstellungsverfahrens ist es möglich Patienten wesentlich besser zu versorgen.

Bis zum Jahr 1954 galt die prothetische Versorgung des gesamten Beines als kaum möglich und war nie vollkommen zufriedenstellend. Erst mit der Entwicklung der so genannten Kanadaprothese begann eine neue Zeit für viele Betroffene. Die danach beschriebenen Aufbaurichtlinien von Radcliffe, C. W.  (1957) haben heute noch weitgehend Bestand.

Bei der Einbettung des Stumpfes galt es immer. die Prothese fest am Körper, mit wenig Hub im Schaft zu befestigen. Man konzentrierte sich dabei auf die Einfassung der Beckenkämme. Das Becken wurde anfangs im liegen, später unter Belastung abgeformt und bis heute werden noch immer Dorsal- und Ventralkeile verwendet. Eine zufriedenstellende Versorgung war dies nie, zumal die Beckenkörbe viel zu hoch waren und dem Patienten immer Probleme beim Sitzen bereiteten.

Eine Verbesserung begann mit der Einführung der CAT-CAM-ähnlichen Einfassung des Ramus ossis ischii. Somit ist das Becken diagonal zwischen Christa iliaca und dem Tuber ischiadicum beidseitig fixiert. Diese Verbesserung wurde verschiedenartig abgewandelt und verbessert, bis hin zu einer Halbschalentechnik.

Doch immer noch beklagen Kunden, dass sie sich fest einschnüren müssen um genügend Halt zu haben. Weiterhin wird an der Spina iliaca Freiraum geschaffen, um den Druck dort zu reduzieren. Dieser Druck entsteht jedoch durch Rotation im Beckenschaft, weil die Weichteile eine komprimierte Hülle um die Beckenknochen bilden. Diese in allen Ebenen vorhandene Hautverschiebung ist nur durch eine andere Abform-, Modellier- und Fertigungstechnik zu kontrollieren.

Wir bieten zwei Schaftvarianten an:

 

1. den Silicon- Rahmenschaft

 

2. den Gießharzschaft mit Inlet

 

 

Damit der Rücken gerade im Lot steht, ist es nicht notwendig einen Beckenkorb besonders hoch verlaufen zu lassen. Es ist wichtig, das Becken so zu stabilisieren, dass es gerade steht – ähnlich wie bei einem Haus: Ein gerades, fest stehendes und nicht absenkendes Fundament garantiert ein stabil stehendes Haus.

Unsere Wirbelsäule besteht aus 24 Wirbelkörpern, die wie Klötze über einander stehen. Die Muskelstränge entlang der Wirbelsäule halten diese im Lot. Im Bereich des Beckens geht die Wirbelsäule ins Kreuzbein (Os sacrum) über und ist mit den Beckenschaufeln verbunden. Dieses Gelenk (Ileosakralgelenk) lässt nur eine leichte Wippbewegung (3-5°) zu. Da die Lendenwirbelsäule wie auf ein Fundament darauf ruht, wird klar, wie wichtig die Beckenregion für die gesamte Körperhaltung ist. Kippt das Becken beispielsweise nach rechts, so muss sich die Wirbelsäule in einem weiten Bogen nach links krümmen, damit der Kopf gerade ist. Es ist also völlig überflüssig, die Bauch- und Rückenmuskulatur in Ihrer Beweglichkeit einzuschränken. Ein Rahmen um die Beckenknochen herum sorgt für eine gute Lastübernahme. 

Sämtliche Lösungen, die darauf zielen eine komprimierte Hülle aus Muskulatur und Bindegewebe um das Becken zu schaffen sind zu vermeiden!

 

Es werden die zwei verschiedenen Herstellungstechniken an Hand einer Hüftexarticulation ohne Trochanter beschrieben. Jedoch ist dieser Bereich viel komplexer und unterscheidet sich noch nach der Amputationsart und -technik. Die Firma Geh-Vision unterscheidet  5 verschiedene Amputationsarten und 3 verschiedene Herstellungstechniken. Auf Grund unserer Spezialisierung können wir also 15 verschiedene Schäfte, die genau der Amputationsart und dem individuellen Gegebenheiten entsprechen, anbieten.

 

Wir haben nicht einen Schaft für Alle, aber für Alle einen individuellen Schaft!